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Die KUNST BASIS KÖLN fand vom 14.-22.07.2017 am Ebertplatz in Köln statt.

Das Festival zeigte temporäre Installationen im öffentlichen Raum von Christian Hasucha, Tim Cierpiszewski und Stefanie Klingemann, sowie zwei Installationen von Grischa Göddertz im Kunstraum LABOR. Darüber hinaus fand in Koopertion mit den ortsansässigen Kunstinitiativen ein Ausstellungsprogramm  mit Talks, Screenings, Konzerten sowie Führungen statt. Die anlässlich des Festivals erschienene Publikation ist vor Ort in den Kunsträumen erhältlich und als PDF zum download verfügbar.


Rund um den Ebertplatz gibt es seit Jahren Konflikte, Proteste und Initiativen. Die einen wollen eine neue Kultur der Stadtplanung und Stadtentwicklung erschaffen, die anderen wollen das UnDing zuschütten und begradigen, auf das man es bald vergessen möge. Aber was macht eine Stadt eigentlich zur Stadt? „Funktioniert sie vielleicht erst dann, wenn sich ihre BewohnerInnen in den teilweise schon zu Ruinen verkommenen Großentwürfen einnisten und sie durch die Nutzung umwandeln?“

Zwischen Schimpftirade und Diskurs gibt es am Ebertplatz noch die KünstlerInnen und KulturproduzentInnen. In dieser Zeit der Ungewissheit gehen sie dem nach, was sie am besten können: Machen! Erfahrungen machen durch direktes Ausprobieren, Forschen und Experimentieren vor Ort und in den Leerständen am Platz. Die verkannten und vergessenen Nischen der Stadt werden hier zum Nährboden kultureller Blüte, denn Kunst entzündet sich meist auf Basis von Konflikten.

Hier am Ebertplatz konnte sich seit mehr als einem Jahrzehnt eine freie Kunstszene verorten und etablieren. Die Spannung zwischen Unort und Denkmal bietet ein hervorragendes Forschungsfeld. Das Aushalten, Ergründen und Erzeugen neuer Spannungen zeichnet die Methoden der Gegenwartskunst einer jüngeren Generation aus. Der Ebertplatz ist ein Ort, der Raum bietet für Austausch, für ein Diskursfeld zwischen Kunst und Leben, Stadt und Individuum, Öffentlichkeit und Teilöffentlichkeit. Hier werden Erfahrungen gemacht, geteilt und mitgeteilt.

Wir freuen uns im Rahmen der KUNST BASIS EBERTPLATZ diese Erfahrungen in einem Konzentrat an ortsspezifischen Setzungen zu teilen. Das Festival zeigt temporäre Installationen im öffentlichen Raum von Christian Hasucha, Tim Cierpiszewski und Stefanie Klingemann. Die Arbeit „Fallen und Steigen“ von Christian Hasucha, der seit gut 40 Jahren bekannt ist für seine Interventionen im öffentlichen Raum, wird in der Ebertplatzpassage eine Schüttung besonderer Art zeigen. Auch die weiteren Arbeiten, sowie das Festivalprogramm beschäftigen sich mit den Eigenarten des Platzes in seiner architektonischen und sozialen Präsenz.

Darüber hinaus findet in Kooperation mit den ortsansässigen Kunstinitiativen ein Ausstellungsprogramm statt.

Ausserdem gab es die intensive Zusammenarbeit mit Grischa Göddertz zu der Wasserkinetischen Plastik, dem im Volksmund genannten „Ebertplatzbrunnen“ von 1977, die der Künstler Wolfgang Göddertz zum Bau des Ebertplatzes enwickelte.

Das Projekt wurde gefördert vom Kulturamt und der Sparkasse Köln Bonn.